„Various Others 2025“: Münchens Kunstszene feiert interkulturelle Vielfalt mit Fokus auf afrikanische Positionen

„Various Others 2025“: Münchens Kunstszene feiert interkulturelle Vielfalt mit Fokus auf afrikanische Positionen

Vom 8. bis 18. Mai 2025 verwandelt sich München erneut in ein Zentrum der zeitgenössischen Kunst, wenn das Festival Various Others seine siebte Ausgabe feiert. Mit einem besonderen Fokus auf interkulturelle Vielfalt und die Einbindung afrikanischer Künstler*innen bietet das Festival eine Plattform für den künstlerischen Dialog zwischen lokalen und internationalen Akteur*innen.

In diesem Jahr nehmen 17 Galerien, 16 Institutionen und 5 Artist-Run-Spaces an dem Festival teil, darunter renommierte Orte wie die Pinakothek der Moderne, das Haus der Kunst und das Lenbachhaus. Besonders hervorzuheben ist die Ausstellung "Im Portrait" in der Galerie Françoise Heitsch, die Werke von Künstler*innen präsentiert, die sich mit Identität und kultureller Zugehörigkeit auseinandersetzen.

Ein weiteres Highlight ist die Performance "ATTENTION" von Göksu Kunak, die in Zusammenarbeit mit der Stiftung Federkiel realisiert wird. Die Performance thematisiert die Transformation und Optimierung des Körpers und bietet einen kritischen Blick auf gesellschaftliche Normen. Kunaks Arbeiten sind bekannt für ihre Verbindung von textuellen, audiovisuellen und choreografischen Elementen, die den menschlichen Körper als lebende kinetische Skulptur inszenieren.

Das Festival bietet nicht nur Ausstellungen, sondern auch ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Künstler*innengesprächen, Führungen, Performances, Konzerten, Partys, Screenings, Buchpräsentationen und Aktionen im öffentlichen Raum. Besonders hervorzuheben ist das Eröffnungswochenende vom 8. bis 11. Mai, das mit verlängerten Öffnungszeiten und besonderen Veranstaltungen aufwartet.

Für die afrikanische Community in Deutschland bietet Various Others 2025 eine hervorragende Gelegenheit, sich mit Künstler*innen und Kulturschaffenden aus verschiedenen Teilen der Welt zu vernetzen und die Vielfalt der zeitgenössischen Kunstszene zu erleben. Das Festival fördert den interkulturellen Austausch und bietet Raum für Diskussionen über Themen wie Identität, Migration und gesellschaftliche Transformation.

Stimmen aus der Community

Die Resonanz innerhalb der afrikanischen Diaspora in Deutschland ist bereits im Vorfeld des Festivals spürbar. Viele in der Community sehen in Various Others eine lang ersehnte Plattform, die nicht nur Sichtbarkeit schafft, sondern auch aktiv den Dialog fördert. „Endlich fühlen wir uns in der deutschen Kunstlandschaft sichtbar und eingeladen“, sagt eine Sprecherin der Initiative „Afrikanische Stimmen in der Kunst“, die selbst an einem Rahmenprogramm beteiligt ist. Der Austausch zwischen Künstler*innen afrikanischer Herkunft und dem Münchner Publikum findet nicht nur auf der Bühne oder in der Galerie statt – auch die geplanten Workshops und Diskussionsrunden schaffen Räume für Begegnung und Perspektivwechsel. Diese interaktive Komponente ist essenziell für eine nachhaltige Integration kultureller Vielfalt in den künstlerischen Diskurs. Dabei wird nicht nur Kunst gezeigt, sondern auch über ihre gesellschaftliche Bedeutung gesprochen – ein Ansatz, der die Veranstaltung weit über ein klassisches Ausstellungsformat hinaushebt.

Junge afrikanische Talente im Fokus

Ein besonderes Augenmerk liegt in diesem Jahr auf dem Nachwuchs: Junge afrikanische Talente, viele von ihnen in Deutschland lebend oder studierend, erhalten die Gelegenheit, ihre Werke einem breiten Publikum zu präsentieren. Dies geschieht nicht nur durch klassische Ausstellungen, sondern auch durch performative Beiträge, multimediale Installationen und kollaborative Formate. Die Unterstützung durch lokale Kulturinstitutionen und internationale Partnerschaften ermöglicht diesen jungen Künstler*innen ein professionelles Umfeld, in dem sie ihre kreative Stimme entfalten können. „Es geht darum, Räume zu schaffen, in denen nicht nur Kunst gezeigt, sondern auch Zugehörigkeit und Teilhabe spürbar werden“, so ein Kurator der jungen Sektion. Diese Förderung junger Stimmen aus der afrikanischen Diaspora setzt ein starkes Zeichen für Diversität und Chancengleichheit im Kulturbereich. Gleichzeitig dient sie als Brücke zwischen Herkunft und Gegenwart, Tradition und Innovation – ein Spannungsfeld, das viele dieser Künstler*innen in ihren Arbeiten bewusst thematisieren.

Impulse für nachhaltige kulturelle Vernetzung

Various Others 2025 steht exemplarisch für eine neue Offenheit in der deutschen Kulturlandschaft. Die Veranstaltung zeigt, wie gezielte kuratorische Entscheidungen Impulse für eine dauerhafte, nachhaltige Vernetzung zwischen afrikanischen und europäischen Kulturschaffenden setzen können. Diese Form der Zusammenarbeit ist nicht nur temporär, sondern zielt auf eine strukturelle Veränderung in der Art und Weise, wie kulturelle Vielfalt in Deutschland gefördert und gelebt wird. Netzwerktreffen, Kooperationen mit Universitäten und Stiftungen sowie ein kontinuierlicher Dialog zwischen Veranstaltern und der afrikanischen Community sind nur einige der Maßnahmen, die langfristige Wirkung entfalten sollen. Der Erfolg solcher Initiativen hängt dabei stark vom gegenseitigen Vertrauen und einer konsequenten Einbindung marginalisierter Gruppen ab. Various Others leistet hier Pionierarbeit – nicht nur durch das Programm selbst, sondern durch die Haltung, die dahintersteht: Kunst als Brücke, Dialog als Methode und Vielfalt als Bereicherung für die gesamte Gesellschaft.

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Afrikanische Pflegekraft aus Ghana unter den Top-10-Finalisten des Aster Guardians Global Nursing Award 2025

Eine afrikanische Krankenschwester sorgt derzeit international für Aufsehen. Ihre Nominierung für einen der bedeutendsten Pflegepreise der Welt ist ein Signal für mehr Sichtbarkeit afrikanischer Gesundheitsfachkräfte.

Naomi Oyoe Ohene Oti, eine erfahrene Onkologie-Krankenschwester am renommierten Korle-Bu Teaching Hospital in Accra, Ghana, wurde als eine der Top-10-Finalistinnen für den Aster Guardians Global Nursing Award 2025 ausgewählt.

Dieser Preis, der mit 250.000 US-Dollar dotiert ist, würdigt herausragende Leistungen in der Pflege weltweit. Naomis Auswahl erfolgte aus über 100.000 Bewerbungen aus 199 Ländern, was die globale Reichweite und den hohen Standard des Wettbewerbs unterstreicht.

Naomi ist nicht nur für ihre klinische Expertise bekannt, sondern auch für ihre bedeutenden Beiträge zur Pflegeausbildung in Ghana. Sie hat maßgeblich an der Entwicklung und Umsetzung von Schulungsprogrammen für Pflegekräfte mitgewirkt, die darauf abzielen, die Qualität der Patientenversorgung zu verbessern und die berufliche Entwicklung von Pflegepersonal zu fördern. Ihre Arbeit hat dazu beigetragen, die Standards in der Onkologiepflege zu erhöhen und das Bewusstsein für Krebserkrankungen in der ghanaischen Bevölkerung zu schärfen.

Der Aster Guardians Global Nursing Award wird von Aster DM Healthcare organisiert, einem führenden Gesundheitsdienstleister mit Sitz in Dubai. Die diesjährige Preisverleihung findet am 26. Mai 2025 in Dubai statt. Im Vorfeld haben die Finalistinnen und Finalisten die Möglichkeit, sich in Interviews mit einer hochkarätigen Grand Jury zu präsentieren. Diese Jury besteht aus internationalen Gesundheitsexperten, darunter Professor Sheila Tlou aus Botswana und Professor James Buchan aus Australien.

Naomis Nominierung ist ein bedeutender Meilenstein für die Pflegegemeinschaft in Ghana und ganz Afrika. Sie symbolisiert die wachsende Anerkennung afrikanischer Pflegekräfte auf der globalen Bühne und dient als Inspiration für viele in der Region tätige Gesundheitsfachkräfte.

Die Öffentlichkeit ist eingeladen, ihre Stimme für die Finalistinnen und Finalisten abzugeben. Weitere Informationen zum Abstimmungsprozess und zu den anderen Nominierten finden sich auf der offiziellen Website des Aster Guardians Global Nursing Award.

Ein Vorbild für die nächste Generation

Naomi Oyoe Ohene Oti wird nicht nur für ihre Leistungen im Pflegebereich gefeiert, sondern auch als Mentorin und Wegbereiterin für junge Menschen, insbesondere für junge Frauen in Afrika. Ihre Laufbahn ist ein beeindruckendes Beispiel für Entschlossenheit, Bildung und Engagement in einem oft unterbewerteten Berufsfeld. Viele junge Ghanaerinnen und Ghanaer, die eine Karriere im Gesundheitswesen anstreben, sehen in ihr ein leuchtendes Beispiel. In Schulprogrammen und öffentlichen Diskussionsforen spricht Naomi offen über die Herausforderungen des Berufs, aber auch über die tiefgreifende Erfüllung, die er mit sich bringt. Ihre Botschaft ist klar: Pflegekräfte sind nicht nur Unterstützer, sondern zentrale Pfeiler jeder Gesundheitsversorgung. Durch ihre öffentliche Präsenz trägt sie dazu bei, das Berufsbild der Pflege in Afrika aufzuwerten und langfristig strukturelle Veränderungen anzustoßen. Ihre Geschichte inspiriert nicht nur in Ghana, sondern in ganz Subsahara-Afrika – ein Zeichen dafür, dass globale Anerkennung weitreichende Wirkung zeigen kann.

Globale Bedeutung afrikanischer Pflegearbeit

Die Nominierung Naomis wirft auch ein Schlaglicht auf die globale Bedeutung der afrikanischen Pflegearbeit. In vielen Ländern des Kontinents tragen Pflegekräfte eine überproportionale Verantwortung für die medizinische Grundversorgung, insbesondere in ländlichen Regionen mit eingeschränktem Zugang zu Fachärztinnen und -ärzten. Afrikanische Pflegekräfte arbeiten oft unter schwierigen Bedingungen: Mangel an Ressourcen, begrenzte Weiterbildungsmöglichkeiten und politische Instabilität erschweren ihre Tätigkeit erheblich. Dennoch leisten sie einen unverzichtbaren Beitrag zur öffentlichen Gesundheit. Die Berücksichtigung einer afrikanischen Finalistin in einem internationalen Wettbewerb wie dem Aster Guardians Global Nursing Award zeigt, dass die Welt beginnt, diese Leistungen anzuerkennen. Es ist ein Schritt in Richtung einer gerechteren Verteilung von Anerkennung, Förderung und Investitionen im globalen Gesundheitswesen. Gleichzeitig liefert Naomi ein lebendiges Beispiel dafür, wie sich Exzellenz auch in herausfordernden Kontexten entfalten kann – und welche Potenziale Afrika im Bereich Gesundheit birgt, wenn strukturelle Unterstützung folgt.

Chancen für die afrikanische Diaspora in Europa

Naomis Erfolgsgeschichte bietet auch der afrikanischen Diaspora in Deutschland und Europa einen starken Bezugspunkt. Viele Menschen afrikanischer Herkunft sind im Pflegebereich tätig und leisten dort unverzichtbare Arbeit. Doch trotz ihres Engagements stoßen sie oft auf gesellschaftliche Barrieren, Anerkennungsprobleme und strukturelle Benachteiligungen. Die Geschichte einer afrikanischen Krankenschwester, die weltweit gewürdigt wird, kann Mut machen und zur stärkeren Selbstorganisation afrikanischer Communitys beitragen. Darüber hinaus eröffnet sie die Chance, öffentliche Diskussionen über Diversität im Gesundheitswesen auch in Deutschland neu zu beleben. Organisationen der afrikanischen Diaspora könnten Naomis Erfolg nutzen, um auf eigene Initiativen aufmerksam zu machen, den Pflegeberuf zu stärken und den Austausch zwischen Europa und Afrika im Gesundheitsbereich zu fördern. Dieser Moment der globalen Anerkennung kann so auch ein Impuls für Veränderungen vor Ort werden – für mehr Wertschätzung, bessere Arbeitsbedingungen und ein neues Selbstverständnis afrikanischer Pflegekräfte in Europa.