Das Festival, organisiert vom Verein The Africa We Want e.V., feiert ein Vierteljahrhundert kultureller Vielfalt und interkulturellen Austauschs.
Ein vielseitiges Programm für alle Generationen
Auf dem Festplatz Tübingen erwartet die Besucher ein vielseitiges Programm:
- Musik: Live-Auftritte von Künstlern wie der Ngoma Africa Band, DJ-Sets und traditionelle Trommelklänge.
- Kunst und Kultur: Ausstellungen, darunter die Bamenda Art Exhibition, sowie Lesungen und Diskussionen mit afrikanischen Autoren und Intellektuellen.
- Kulinarik: Ein afrikanischer Food Court bietet Spezialitäten wie Nyama Choma, Egusi-Suppe und Injera.
- Markt: Der „Umoja wa Afrika Marketplace“ präsentiert afrikanisches Kunsthandwerk, Mode und Schmuck.
- Kinder- und Familienprogramm: Workshops, Trommelstunden, Gesichtsbemalung und Geschichtenerzählen sorgen für Unterhaltung der jüngsten Besucher.
Anerkennung für Engagement und Innovation
Ein besonderes Highlight ist die Verleihung der „Africa We Want Awards“, die Persönlichkeiten und Initiativen auszeichnen, die sich für die afrikanische Diaspora engagieren.
Das Festival dient nicht nur der Unterhaltung, sondern auch als Plattform für wirtschaftlichen und kulturellen Austausch. Es fördert die Sichtbarkeit afrikanischer Kulturen in Deutschland und bietet Raum für Diskussionen über Themen wie Migration, Integration und wirtschaftliche Zusammenarbeit. Mit diesem Jubiläum setzt das Afrika-Festival Tübingen ein starkes Zeichen für Vielfalt, Zusammenhalt und die Bedeutung der afrikanischen Kultur in Deutschland.
Zwischen Tradition und Moderne: Afrikanische Perspektiven im Fokus
Ein zentrales Anliegen des diesjährigen Festivals ist es, die Verbindung zwischen traditionellen afrikanischen Werten und den Herausforderungen der modernen Diaspora-Community in Europa sichtbar zu machen. Durch Podiumsdiskussionen, Workshops und interaktive Gesprächsrunden erhalten Besucher einen authentischen Einblick in die Realitäten afrikanischer Lebensweisen. Themen wie Bildung, wirtschaftliche Selbstständigkeit, kulturelle Identität und Geschlechtergerechtigkeit stehen im Mittelpunkt. Dabei berichten Expertinnen und Experten aus unterschiedlichen afrikanischen Ländern von ihren Erfahrungen in Deutschland und Europa, und wie sie Brücken zwischen den Kulturen bauen. Besonders beliebt sind die offenen Gesprächsrunden mit jungen afrikanischen Akademikern, die ihre Sicht auf das Zusammenleben, den strukturellen Rassismus und den interkulturellen Dialog schildern. „Afrika ist nicht nur ein Kontinent – es ist eine Haltung, ein Denken, ein Lebensgefühl“, erklärt eine Sprecherin des Organisationsteams. Die Zielsetzung: mehr Verständnis und Wertschätzung für afrikanische Sichtweisen schaffen – innerhalb und außerhalb der Community.
Eine Bühne für Unternehmer, Start-ups und kreative Köpfe
Das Festival bietet auch eine bedeutende Plattform für afrikanische Gründerinnen und Gründer in Deutschland, ihre Projekte und Innovationen zu präsentieren. In einem eigens eingerichteten Gründerpavillon stellen über 50 Unternehmer ihre Start-ups vor – von nachhaltiger Mode über Tech-Start-ups bis hin zu Bildungsinitiativen. Diese Präsenz unterstreicht den wachsenden wirtschaftlichen Einfluss der afrikanischen Diaspora in Deutschland. Dabei geht es nicht nur um die Vorstellung neuer Produkte, sondern auch um Netzwerkbildung, Wissensaustausch und gegenseitige Unterstützung. Vertreter von Stiftungen, Investoren und wirtschaftlichen Förderprogrammen sind ebenfalls vor Ort, um Synergien zu schaffen. In Panel-Diskussionen beleuchten erfolgreiche Gründer ihre Herausforderungen und Erfolge in einem oft schwierigen Marktumfeld. „Ich wünsche mir mehr Sichtbarkeit für unsere Ideen – wir haben so viel Potenzial, das gesehen werden muss“, so ein junger Modeunternehmer aus Kamerun. Das Festival versteht sich somit auch als Inkubator für Visionen, der die wirtschaftliche Selbstbestimmung afrikanischer Communities in Deutschland aktiv fördert.
Jugend im Mittelpunkt: Empowerment durch Bildung und Kreativität
Ein weiterer Schwerpunkt des Afrika-Festivals 2025 liegt auf der Förderung junger Menschen. Unter dem Leitgedanken „Future Voices – Youth Empowerment Now“ werden gezielt Programme angeboten, die junge Talente aus der afrikanischen Community stärken sollen. In Kooperation mit Schulen, Universitäten und Jugendorganisationen entstehen Projekte, die Bildung, Kreativität und Selbstwirksamkeit verbinden. Besonders gut angenommen wird die „Youth Talent Stage“, auf der junge Künstler, Tänzer und Poeten ihre Werke präsentieren dürfen. Gleichzeitig finden Workshops zu Themen wie Bewerbungstraining, Rhetorik, Musikproduktion und digitalem Storytelling statt. Die Festivalleitung betont dabei die Notwendigkeit, Jugendlichen Räume für Identitätsentwicklung und Mitbestimmung zu schaffen. „Es ist entscheidend, dass junge Schwarze Menschen sich als Gestalter ihrer Zukunft begreifen“, sagt ein Bildungsreferent der Veranstaltung. Der Austausch mit gleichaltrigen Role Models sowie das Erleben von Gemeinschaft auf Augenhöhe wirken inspirierend und stärken das Selbstvertrauen. Dieser Fokus auf die nächste Generation unterstreicht den langfristigen Anspruch des Festivals, nicht nur zu unterhalten, sondern aktiv gesellschaftlichen Wandel zu gestalten.